《DSH-Modelltest-Uni_Bonn_(LV+GR+HV+TP_ohne_Loesung)》.pdf

H:\Pool8\DSH\DSHANALP.DOC RHEINISCHE FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT BONN Dezernat für Internationale Angelegenheiten / Akademisches Auslandsamt Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) DSH-MUSTER Teil 1 Verstehen und Verarbeiten eines gehörten Textes Alphabetisierung als weltweite Aufgabe Zur Zeit gibt es rund 920 Millionen erwachsene Analphabeten weltweit. Die Bereiche des Nicht- Könnens sind dabei sehr unterschiedlich. Ein Teil dieser Gruppe ist noch niemals mit Kultur in schriftlicher Form konfrontiert worden, hat noch nie ein Buch in den Händen gehalten. Andere be- herrschen zwar das Alphabet, doch sie können es im Rahmen ihrer Kultur nicht entsprechend ver- wenden. Sie sind nicht in der Lage, an den Aktivitäten ihrer Gesellschaft, die Lesen, Schreiben und Rechnen erfordern, teilzunehmen. Zwar haben zahlreiche Bemühungen internationaler Organisatio- nen dazu geführt, daß die relative Zahl der Analphabeten weltweit verringert werden konnte - bis zum Jahr 2000 rechnet man mit einer Verringerung um 7,9 % - doch hat auf der anderen Seite die Zunahme der Weltbevölkerung einen Anstieg der absoluten Werte zur Folge. Analphabetentum ist oft, aber nicht nur, ein Problem der Entwicklungsländer. Hier ist vor allem der Rückfall in den sogenannten sekundären Analphabetismus entscheidend. Nach einem intensiven Schreib- und Leseunterricht ist eines ganz wichtig: Es müssen Möglichkeiten gegeben sein, die ge- lernten Fähigkeiten zu üben und anzuwenden, um sie nicht erneut zu verlieren. Studien der UNESCO haben ergeben, daß diejenigen, die gerade Schreiben und Lesen gelernt haben, ohne kontinuierliche Anwendung in den sekundären Analphabetismus zurückfallen. Die Quote ist außerordentlich hoch: Je n